**Kapitel 1: Die Stille des Uchiha-Viertels**

Part 1

Die Sonne war bereits untergegangen, und die letzten Strahlen ihrer goldenen Glut hatten das verlassene Uchiha-Viertel von Konoha verlassen. Die einst stolzen und prächtigen Häuser, die von den Uchiha-Clanmitgliedern bewohnt worden waren, standen nun leer und still, ihre Fenster wie leere Augen, die in die Nacht starrten. Ich, Lucas Uchiha, stand auf dem Dach meines eigenen Hauses, die kalte Abendluft umgab mich wie ein Leichentuch. Mein Blick schweifte über die Dächer der anderen Häuser, die wie Skelette in der Dunkelheit standen. Ich atmete tief ein, und die Stille des Viertels umgab mich wie ein Mantel. Es war, als ob die Zeit selbst stillgestanden hatte, seit der Uchiha-Clan in Ungnade gefallen war. Mein Vater, ein ehemaliger ANBU-Mitglied, hatte mir erzählt, dass das Viertel einst voller Leben gewesen war, dass die Uchiha-Clanmitglieder hier gelacht und gestritten hatten. Aber das war lange her. Meine Gedanken wurden von dem leisen Knarren des Dachfirstes unterbrochen. Ich sah hinab auf die Straße, die unter mir lag. Die einzigen Geräusche kamen von den Vögeln, die in den leeren Häusern nisteten, und dem gelegentlichen Knarren der alten Holzböden. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf die chakra, die in mir floss. Mein Sharingan, das drei Tomoe aufwies, hatte mich zu einem der stärksten Ninja von Konoha gemacht. Ich beherrschte die Elementjutsus Katon und Mokuton mit Leichtigkeit, und mein Karasu Bunshin no Jutsu, das es mir erlaubte, mich in Raben zu verwandeln, war ein mächtiges Werkzeug in meinem Arsenal. Aber all meine Fähigkeiten konnten nicht die Leere in meinem Inneren füllen. Ich fühlte mich wie ein Außenseiter, ein Uchiha ohne Clan, ohne Familie. Mein Vater war vor vielen Jahren gestorben, und ich war allein zurückgeblieben. Ich öffnete meine Augen und sah in die Nacht hinaus. Die Sterne begannen, am Himmel zu funkeln, und ich fühlte eine plötzliche Unruhe in mir aufsteigen. Es war, als ob ich etwas spürte, etwas, das mich aus meiner Lethargie wecken würde. Ich stand auf und ging zum Rand des Daches. Die Nachtluft umgab mich wie ein Abgrund, und ich fühlte mich frei, ungebunden. Ich wusste nicht, was die Zukunft bringen würde, aber ich war bereit, mich ihr zu stellen. Und dann, plötzlich, hörte ich ein leises Flüstern in meinem Ohr. "Lucas Uchiha...". Die Stimme war leise, aber sie hallte in meinem Inneren wider. Ich drehte mich um, aber da war niemand. Die Stille des Viertels umgab mich wieder, und ich fragte mich, ob ich es mir nur eingebildet hatte. Aber ich wusste, dass ich es nicht mir eingebildet hatte. Etwas war im Gange, etwas, das mich betraf. Und ich war bereit, es herauszufinden.