**Die Wahrheit kommt ans Licht**
Part 3
Nova atmete tief durch und begann, alles zu erzählen. Sie sprach von ihrem Vater, von seinen Ausbrüchen und seiner Grausamkeit. Sie erzählte von dem Tag, an dem sie auf der Straße zusammengebrochen war, und von dem Moment, als sie Frau Maly gesehen hatte. Die Tränen liefen ihr über die Wangen, während sie sprach, aber Frau Maly hörte ihr aufmerksam zu, ihre Augen voller Mitgefühl. Als Nova geendet hatte, nahm Frau Maly ihre Hand und drückte sie fest. "Es tut mir so leid, Nova", sagte sie. "Du bist nicht allein, ich bin hier, um dir zu helfen." Gerade als Nova sich ein bisschen besser fühlte, öffnete sich die Tür zum Krankenzimmer und Tim Lyn stürmte herein. Seine Augen waren wild und seine Gesichtszüge waren vor Wut verzerrt. "Nova, komm mit", brüllte er und stürzte auf das Bett zu. Frau Maly stand auf und stellte sich zwischen Tim und Nova. "Tim, was ist los mit dir?" fragte sie ruhig. "Nova ist hier im Krankenhaus, sie braucht Ruhe." Aber Tim hörte nicht zu. Er versuchte, Nova aus dem Bett zu ziehen, und Frau Maly musste ihn zurückhalten. "Tim, ich sage dir, lass sie in Ruhe", sagte sie fest. Tim spähte Frau Maly mitten ins Gesicht, seine Augen schienen vor Hass zu brennen. "Du", sagte er langsam. "Du bist ihre Deutschlehrerin." Frau Maly stand ruhig da, ihre Augen nicht von Tim abwendend. "Ja, das bin ich", sagte sie. Gerade als es schien, als würde Tim explodieren, öffnete sich die Tür erneut und der Arzt kam herein. "Was ist hier los?" fragte er. Der Arzt sah Tim und seine wilde Miene und zog sofort sein Handy heraus. "Ich rufe die Polizei", sagte er. Die Polizei kam schnell und nahm Tim mit. Als sie ihn aus dem Krankenzimmer führten, sah Nova, wie seine Augen vor Wut und Hass brannten. Frau Maly setzte sich wieder neben Nova und nahm ihre Hand. "Alles ist okay, Nova", sagte sie. "Du bist jetzt sicher." Nova sah Frau Maly an und fühlte eine tiefe Dankbarkeit. Sie wusste, dass sie nicht allein war, dass es Menschen gab, die ihr halfen und sie unterstützten. Sie lächelte schwach und drückte Frau Malys Hand.